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Am Samstag war es soweit, der Raps auf dem benachbarten Acker blüht vollflächig. Die Bienenvölker haben es leider nicht geschafft, den bisher eingetragenen Nektar soweit zu trocknen, dass er als fertiger Honig verdeckelt werden kann. Da gibt es halt dieses Jahr wieder gemischten Blütenhonig von Obstblüten, Löwenzahn, Raps, kriechendem Günsel und anderen Frühlingsblühern. 

Eigenwillige Eigenbauten im Honigraum

Bei einer Kontrolle fiel mir auf, dass ich in einem unserer Völker nach der letzten Durchsicht versehentlich eine Mittelwand zu wenig in den Honigraum gegeben hatte. Die Bienen nahmen das zum Anlass, auf eigene Faust eine Wabe zu bauen – und zwar direkt an die Folie geklebt, mit den Nachbarwaben verbunden, um Stabilität zu gewinnen! Diesen unautorisierten Wabenbau musste ich leider entfernen, was glücklicherweise problemlos gelang. Als Ausgleich bekamen die Bienen eine frische Mittelwand – ein für sie schlechter, für mich jedoch sehr leckerer Tausch.

Schwarmstimmung im Anmarsch

Die Königinnen laufen nach und nach zur Höchstform auf. Erste Spielnäpfchen sind zu erkennen – unbestiftete Weiselzellen, die auf baldigen Schwarmtrieb hindeuten. Solange die Königinnen hier kein Ei ablegen, lasse ich die Zellen unangetastet und halte die Entwicklung weiter auf dem Schirm.

Bislang krabbeln nur Drohnen in den Beuten umher; im Freiflug habe ich noch keinen entdeckt. Doch ohne fliegende Drohnen ist die Begattung der Königin unmöglich – das wissen auch die Damen im Stock. Ich rechne damit, dass die Völker in den nächsten Tagen in echte Schwarmstimmung geraten.

Das Schwärmen ist ein ganz natürlicher und beeindruckender Vorgang, der nicht käuflich ist. Weil ich meinen Königinnen nicht die Flügel stutze besteht die Möglichkeit, dass die Königinnen mit dem größten Teil der Bienen davonfliegen und irgendwo in ein Sofa einziehen. Das will ich nicht. Deshalb lasse ich die Spielnäpfchen da wo sie sind und notiere das in der Stockkarte. Fortsetzung folgt.