Weather Data Source: Wetter fur 30 tage

Die Honigbiene – Ein faszinierendes Insekt mit komplexer Sozialstruktur

Die Honigbiene (Apis mellifera) gehört zu den staatenbildenden Fluginsekten und spielt eine essenzielle Rolle in der Bestäubung zahlreicher Pflanzenarten. Besonders für Pflanzen, die auf Tierbestäubung angewiesen sind, ist die Biene eine unverzichtbare Hilfe bei der Befruchtung. Während sie sich und ihre Brut rein vegetarisch ernährt, stellt sie selbst eine begehrte Nahrungsquelle für verschiedene Tiere dar.

Der Aufbau eines Bienenvolks

Ein Bienenvolk erreicht im Frühsommer seine größte Population und besteht aus einer fruchtbaren Königin, mehr als 30.000 unfruchtbaren Arbeitsbienen (weiblich) und mehreren Tausend männlichen Drohnen. Die Königin, deren Lebensdauer unter optimalen Bedingungen bis zu fünf Jahre beträgt, kann täglich bis zu 2.000 Eier legen. Die Lebensdauer der Arbeitsbienen variiert: Im Sommer leben sie etwa sechs Wochen, während Winterbienen bis zu sechs Monate überleben. Die Drohnen hingegen haben eine Lebensspanne von bis zu zwei Monaten.

Am Ende des Sommers werden die Drohnen aus dem Stock vertrieben, da sie nicht eigenständig Nahrung sammeln können und für das Überleben des Volkes in der kalten Jahreszeit keine Funktion mehr erfüllen.

Fortpflanzung und Rolle der Königin

Die Begattung der Königin erfolgt während ihres Hochzeitsflugs, bei dem sie hoch in der Luft von mehreren Drohnen begattet wird. Die Drohnen verlieren dabei ihre Fortpflanzungsorgane und sterben unmittelbar nach der Paarung. Die Königin speichert die Spermien in ihrer Samenblase und hat dadurch bis zu ihrem Lebensende ausreichend Vorrat für die kontinuierliche Eiablage. Zurück im Bienenstock wird sie von einem Hofstaat aus Arbeitsbienen umsorgt, gepflegt und mit dem nährstoffreichen Futtersaft Gelée Royale versorgt. Die Königin gibt Pheromone ab, die über Körperkontakt und sozialen Futteraustausch im gesamten Bienenvolk verbreitet werden und das Zusammenleben sowie die Aufgabenverteilung der Bienen regulieren.

Aufgabenverteilung im Bienenstock

Nach dem Schlüpfen verbleibt die Arbeitsbiene zunächst im Inneren des Bienenstocks und durchläuft verschiedene Tätigkeiten, bevor sie als Sammlerin ausfliegt:

  • Putzbiene: Reinigung der Zellen für neue Brut

  • Ammenbiene: Fütterung der Brut und der Königin

  • Baubiene: Produktion und Verarbeitung von Wachs für den Wabenbau

  • Lagerbiene: Speicherung von Nektar und Pollen

  • Wächterbiene: Kontrolle der Stockeingänge und Abwehr fremder Insekten

  • Flugbiene: Sammeln von Nektar, Pollen, Wasser und Baumharz

Zur Verteidigung verfügt die Arbeitsbiene über einen Giftstachel, den sie jedoch nur im äußersten Notfall einsetzt, da sie nach einem Stich stirbt.

Die Drohnen haben innerhalb des Volkes ausschließlich die Aufgabe der Fortpflanzung. Da sie keine Nahrung eigenständig aufnehmen können, sind sie auf die Fütterung durch Arbeitsbienen angewiesen. Sie besitzen weder einen Stachel noch tragen sie zur Nahrungssuche oder -verarbeitung bei. Am Ende der Brutzeit verweigern die Arbeiterinnen den Drohnen die Fütterung und den Zugang zum Bienenstock – oft auch mit dem Einsatz ihres Stachels.

Kommunikation und Nahrungsbeschaffung

Die Nahrungssuche erfolgt durch sogenannte Spurbienen, die gezielt nach ergiebigen Blütenansammlungen suchen. Nach der Entdeckung einer vielversprechenden Nahrungsquelle kehren sie mit Nektar-, Pollen- und Duftproben in den Stock zurück und teilen ihre Entdeckung durch einen speziellen Tanz mit. Dieser sogenannte Schwänzeltanz gibt Informationen über Richtung, Entfernung und Qualität der Quelle weiter. Arbeitsbienen, die momentan keine andere Aufgabe haben, nehmen daraufhin ausreichend Nahrung auf und begeben sich zur Sammelstelle.

Schwerbeladen mit Pollen und Nektar kehren die Flugbienen zum Bienenstock zurück, wo andere Bienen ihnen die gesammelte Last abnehmen und in Vorratszellen einlagern. Ist eine Nahrungsquelle erschöpft, kommunizieren die Bienen dies durch ein spezifisches Vibrationssignal oder einen Zittertanz.

Die hochspezialisierte Arbeitsteilung innerhalb des Bienenvolkes und ihre komplexen Kommunikationsmechanismen machen die Honigbiene zu einem faszinierenden Organismus, der eine entscheidende Rolle im Ökosystem spielt.

Honig und Bienenzucht in Friedberg, Hessen – Imkerei und Bestäubung

Honig ist ein wertvolles Naturprodukt, das von Honigbienen gesammelt und vom Imker geerntet wird. Je nach Trachtpflanzen entstehen unterschiedliche Honigsorten – von cremigem Blütenhonig bis hin zu flüssigem Honigtauhonig. Der Imkerbund setzt sich für die Bienenzucht und die Erhaltung sanftmütiger Hochleistungsbienen mit geringer Schwarmlust ein. Die Bienenzucht ist mit Aufwand verbunden und erfordert gezielte Zuchtarbeit, um reinrassige Bienen mit definierten Eigenschaften zu erhalten. Dabei spielen Pollenreichtum und eine hohe Bestäubungsleistung eine entscheidende Rolle, insbesondere in der Saatguterzeugung.

Bedeutung der Bestäubung

Bestäubungsimker leisten einen wesentlichen Beitrag zur Landwirtschaft, indem sie Bienenvölker gezielt zur Bestäubung von Kulturpflanzen einsetzen. Dies ist oft eine Alternative zum Einsatz von Hummelvölkern und kann in einigen Fällen ohne Prämien erfolgen. Neben Honigbienen sind auch Wildbienen, Hummeln und andere Insekten wichtige Bestäuber. Wespen und Hornissen hingegen spielen hierbei keine Rolle.

Ausbildung und Fachwissen für Imker

Vor der Abfüllung in das offizielle Imker-Honigglas ist ein Honiglehrgang obligatorisch. Imker in Friedberg, Bad Nauheim, Rockenberg und weiteren Orten der Wetterau können sich im Bieneninstitut Kirchhain weiterbilden. Dort werden Bienen gehalten, gezüchtet und künstlich besamt. Anfängerkurse und Schnupperkurse bieten Einsteigern eine Möglichkeit, das Imkern zu erlernen. Das Fachzentrum Bienen berät Imker, Bienenzuchtvereine und Bestäubungsimker.

Praktische Bienenzucht und Imkerei

In der Wetterau wird auf hochwertige Bienenzucht Wert gelegt. Imker halten Völker mit gekörten Bienen, wobei mindestens zwei Linien pro Standort empfohlen werden. Ab 20 Völker sollten Geschwistergruppen gebildet werden. Honig wird seit der Jungsteinzeit gesammelt und traditionell verarbeitet. Besonders hochwertige Sorten wie Heidehonig sind regional begrenzt.

Einige Imker oder Vereine bieten Schaubienenstände sowie Kurse zur "Guten imkerlichen Praxis" an. Die Vermehrung erfolgt unter anderem über Kunstschwärme. Afrikanische Honigbienen sind aufgrund ihres Verhaltens für europäische Imker schwer handhabbar. Sanftmütige Bienen können hingegen mit entsprechender Erfahrung auch ohne Schutzkleidung gepflegt werden.

Honigverarbeitung und Bienenhaltung

Honig wird im bienendichten Schleuderraum in Edelstahl-Schleudern verarbeitet. Neben Blütenhonig gibt es Sommertrachthonig sowie Waldhonig aus Honigtau. Honig enthält wertvolle Enzyme und wird je nach Sorte cremig gerührt oder flüssig abgefüllt. Zur Bekämpfung der Varroa-Milbe kommen organische Säuren zum Einsatz, auch in der Bioimkerei nach Demeter-Richtlinien.

Bienengesundheit und Umweltaspekte

Imker kontrollieren regelmäßig die Gesundheit ihrer Völker, da ein Verlust die Bestäubungseffizienz mindert und den Ertrag von Obstbäumen und anderen Kulturen verringert. Pestizide und der Verlust von Lebensräumen sind ernsthafte Bedrohungen für Bienenpopulationen. Der Imkerbund setzt sich für nachhaltige Imkereipraktiken ein und fördert die Erhaltung von Trachtpflanzen.

Fazit

Die Imkerei in Friedberg und Umgebung hat eine lange Tradition und ist für die Landwirtschaft unverzichtbar. Ob als Hobby- oder Berufsimker – eine fundierte Ausbildung und nachhaltige Bienenhaltung tragen dazu bei, hochwertige Honigsorten wie Blütenhonig, Sommerhonig oder Waldhonig zu gewinnen. Wer Interesse an der Imkerei hat, kann sich bei regionalen Imkervereinen oder dem Bieneninstitut Kirchhain informieren.

Imker Friedberg Zertifizierung

Für weitere Honig Information vom Imker Friedberg

Bienenhonig und Met – Direkt aus der Imkerei in Friedberg, Wetterau

Hochwertiger Honig aus der Region

Unsere Imkerei in Friedberg/Hessen bietet erstklassigen Honig aus eigener Produktion. Die naturnahe Bienenhaltung in der Wetterau sorgt für hochwertige Honigsorten:

  • Blütenhonig – cremig gerührt für eine streichzarte Konsistenz

  • Sommertrachthonig – aromatisch und vielseitig

  • Spättracht – kräftig im Geschmack

Met – Traditionelles Honiggetränk aus eigener Herstellung

Neben Honig bieten wir hausgemachten Met, ein traditionelles Honiggetränk, in verschiedenen Geschmacksrichtungen an:

  • Lieblicher Met – mild und süß

  • Süßer Met – vollmundig und aromatisch

  • Herber Met – kräftig mit würziger Note

Met kann heiß oder kalt getrunken, mit Wasser verdünnt oder pur genossen werden. Ihm wird eine wohltuende Wirkung auf Magen, Darm und das allgemeine Wohlbefinden nachgesagt.

Selbstgemachte Produkte aus der Imkerei

Neben Honig und Met können auch Honigessig und weitere Spezialitäten selbst hergestellt werden. Wer sich intensiver mit der Imkerei beschäftigen möchte, kann in Hessen, insbesondere in Ockstadt, Kurse besuchen und das notwendige Zubehör im regionalen Imkereibedarf erwerben. Dazu gehören:

  • Imkeranzug oder Imkerhut

  • Stockmeißel

  • Abkehrbesen

  • Handschuhe

  • Rähmchen

 

  •  

Imkerkurse und Ausbildung

Für Interessierte bieten Imkervereine in der Wetterau Schnupperkurse und Anfängerkurse an. Themen sind unter anderem:

  • Kosten eines Bienenvolkes in Hessen

  • Fütterung der Bienen im Winter

  • Bienenkönigin finden und markieren

Die Ausbildung zum Imker in Deutschland erfolgt über den Imkerbund und Imkerforen, die umfangreiche Informationen zur Bienenzucht bereitstellen.

Hessische Honigbienen – Apotheke der Natur

Honigbienen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bestäubung und sind ein wertvoller Bestandteil der Natur. Die Imkerei in der Wetterau – in Friedberg, Bad Nauheim, Rosbach, Wöllstadt und Reichelsheim – ermöglicht es, hochwertige Honigprodukte aus der Region zu genießen. Wer Interesse an der Imkerei hat, kann Mitglied im Deutschen Imkerbund werden, Bienen und Königinnen kaufen und die faszinierende Welt der Bienenhaltung entdecken.

Neues aus Ockstadt