Das ganze Jahr habe ich schon darauf gewartet, heute war es endlich soweit: 16°C am Bienenstand, warm genug um die Bienenkästen zu öffnen, den Zustand der Völker festzustellen und die Vorräte zu kontrollieren. Vor den Fluglöchern war heftiger Betrieb. Pollensammlerinnen mit dicken Hosen drängelten sich hinein, während andere hinaus wollten.
In allen Kästen wohnen kräftige Völker, dicht gedrängt sitzen die Bienen in den Wabengassen. Außer Pollen haben die Bienen tatsächlich schon Nektar gesammelt.
In jedem Volk ist die Königin in Eilage und die ersten jungen Bienen sind bereits geschlüpft. Wie erwartet waren bei manchen Völkern die Futtervorräte knapp.
Diese Völker erhielten gefüllte Futterwaben, damit sie bis zur ersten Massentracht genug Futter haben.
Eines der einzargig eingewinterten Völker hat den Platz im Unterboden genutzt, um den Wabenbau nach unten zu erweitern. In der Imkerei werden solche ungewollten Wabenausbauten als "Wirrbau" bezeichnet.
Den Bienen scheint es zu gefallen.
Nicht gefallen hat den Bienen, dass ich sie gestört habe. Mit mindestens drei Stichen wurde mir das - im wahrsten Sinne des Wortes - eindringlich beigebracht.
